
Christos: Ich bin 24 Jahre alt und mache die Ausbildung zum Fachpraktiker Landwirt. Ich bin im 3. Lehrjahr. Mein Traumberuf wäre Schauspieler gewesen. Aber da braucht man gute Kontakte. Mein zweiter Wunsch wäre Berufsfeuerwehrmann gewesen. Aber dafür hätte ich Fachhochschulreife gebraucht. Also habe ich nach einer Alternative gesucht. Dem Familienhelfer, der damals bei uns war, habe ich gesagt, was ich gerne mache: Leuten helfen, Maschinen fahren, mit Tieren und in der Natur arbeiten. Er kannte jemanden, der eine Landwirtschaft hat und meinte, dass ich mir das ja mal angucken kann. Ich habe ein Praktikum gemacht und dann dort gearbeitet.
Für die Ausbildung habe ich beim BvJ in Villingen meinen Hauptschulabschluss nachgeholt und mit der Note 2,9 bestanden. Das hätte keiner gedacht. Aber wenn ich was will, dann kämpfe ich auch dafür. Fachpraktiker konnten sie dort nicht ausbilden, also bin ich hierhergekommen. Jetzt geht es gerade darum, ob ich nach dem Abschluss hier wieder zurück kann und noch ein Jahr dranhängen. Dann habe ich die komplette Vollausbildung zum Gesellen. Vielleicht mache ich in zwei oder drei Jahren noch meinen Meister, wenn es von der Schulleistung her langt. Am liebsten möchte ich mich mit einer eigenen Landwirtschaft selbständig machen. Das treibt mich an, mir Mühe zu geben.
Am besten gefällt mir das Arbeiten mit Maschinen – da kann man eine Menge bewegen. Und die Tiere geben mir Ruhe. Früher war ich aggressiv, musste sogar Medikamente dagegen nehmen. Aber seit ich hier bei den Tieren bin, brauche ich das nicht mehr. Am Demeter-Landbau mag ich, dass wir ohne Chemie arbeiten. Man kann trotzdem eine gute Erntequote kriegen. Es braucht nur mehr Mühe und dauert länger. Grubbern, Gülle fahren, nochmal grubbern, Mist fahren, pflügen und dann erst einsäen. Aber die Arbeit mache ich mir. Das ist auch für die Erde und die Bodenstruktur gut. Ich will dass die nächste und übernächste Generation auch noch etwas zu essen hat.
Anna: Ich bin 23 Jahre alt und mache die Ausbildung zur Landwirtin im 1. Lehrjahr. Für den Theorieunterricht gehe ich auf die Freie Landbauschule Bodensee. Von Oktober bis März gibt es jeweils eine Seminarwoche pro Monat. Theorieunterricht bedeutet allerdings nicht, dass man im Klassenraum sitzt, sondern wir gehen auf verschiedene Demeter-Höfe und dort findet der Unterricht statt. Letzte Woche zum Beispiel hatten wir Bodenkunde, sind viel gelaufen und haben uns den Boden angeschaut.
Zum ersten Mal mit der Landwirtschaft in Berührung gekommen bin ich in der 9. Klasse bei einem Praktikum über drei Wochen. Das hat damals noch nicht so viel Eindruck auf mich gemacht. Nach meiner Fachhochschulreife war lange Zeit nicht klar, was ich machen will. Um irgendwas zu machen habe ich 6 Wochen Praktikum auf einem Demeter-Hof gemacht. Die Arbeit hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, aber als Beruf konnte ich es mir trotzdem noch nicht vorstellen, weil es wirklich anstrengend war. Ich hatte die gesamte Zeit Muskelkater, der ist gewandert. Für die Anerkennung meines Abschlusses musste ich ein Anerkennungsjahr machen. Ich habe mich für den Bundesfreiwilligendienst entschieden, auf einem Biolandhof der zu einer Behindertenwerkstatt gehörte. Das hat mich dann überzeugt.
Danach habe ich mich auf die Suche gemacht nach einem Ausbildungsplatz. Mir macht das Arbeiten mit den Tieren, der Erde und den Menschen Spaß. Die Bewegung in der Natur, Anpacken, das Schaffen von Lebensgrundlage. Ich finde es richtig, mit der Erde und der Natur des Tieres zusammenzuarbeiten und nicht dagegen. Das Natürliche, was sowieso schon da ist, für sich nutzbar zu machen.
Am besten gefällt mir das Arbeiten mit Maschinen – da kann man eine Menge bewegen. Und die Tiere geben mir Ruhe. Früher war ich aggressiv, musste sogar Medikamente dagegen nehmen. Aber seit ich hier bei den Tieren bin, brauche ich das nicht mehr. Am Demeter-Landbau mag ich, dass wir ohne Chemie arbeiten. Man kann trotzdem eine gute Erntequote kriegen. Es braucht nur mehr Mühe und dauert länger. Grubbern, Gülle fahren, nochmal grubbern, Mist fahren, pflügen und dann erst einsäen. Aber die Arbeit mache ich mir. Das ist auch für die Erde und die Bodenstruktur gut. Ich will dass die nächste und übernächste Generation auch noch etwas zu essen hat.
Anna: Ich bin 23 Jahre alt und mache die Ausbildung zur Landwirtin im 1. Lehrjahr. Für den Theorieunterricht gehe ich auf die Freie Landbauschule Bodensee. Von Oktober bis März gibt es jeweils eine Seminarwoche pro Monat. Theorieunterricht bedeutet allerdings nicht, dass man im Klassenraum sitzt, sondern wir gehen auf verschiedene Demeter-Höfe und dort findet der Unterricht statt. Letzte Woche zum Beispiel hatten wir Bodenkunde, sind viel gelaufen und haben uns den Boden angeschaut.
Zum ersten Mal mit der Landwirtschaft in Berührung gekommen bin ich in der 9. Klasse bei einem Praktikum über drei Wochen. Das hat damals noch nicht so viel Eindruck auf mich gemacht. Nach meiner Fachhochschulreife war lange Zeit nicht klar, was ich machen will. Um irgendwas zu machen habe ich 6 Wochen Praktikum auf einem Demeter-Hof gemacht. Die Arbeit hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, aber als Beruf konnte ich es mir trotzdem noch nicht vorstellen, weil es wirklich anstrengend war. Ich hatte die gesamte Zeit Muskelkater, der ist gewandert. Für die Anerkennung meines Abschlusses musste ich ein Anerkennungsjahr machen. Ich habe mich für den Bundesfreiwilligendienst entschieden, auf einem Biolandhof der zu einer Behindertenwerkstatt gehörte. Das hat mich dann überzeugt.
Danach habe ich mich auf die Suche gemacht nach einem Ausbildungsplatz. Mir macht das Arbeiten mit den Tieren, der Erde und den Menschen Spaß. Die Bewegung in der Natur, Anpacken, das Schaffen von Lebensgrundlage. Ich finde es richtig, mit der Erde und der Natur des Tieres zusammenzuarbeiten und nicht dagegen. Das Natürliche, was sowieso schon da ist, für sich nutzbar zu machen.